Die Jugendförderung wurde groß geschrieben im Verein, 1974 gab es schon über 50 jugendliche Mitglieder. 1974 wurde auch der Luftgewehr-Stand erneuert, was ca. DM 18.000 kosten sollte.
Das Schießstandgelände, bislang vom Ortsamt Süderelbe gepachtet, war in den Besitz des Vereinswirts Ritscher über gegangen, mit dem nun neue Vereinbarungen getroffen werden mussten.
Die alte Senatskutsche, bislang im Besitz der Fuhrmannsfamilie Schmalfeld, wurde vom Verein übernommen.
Schützenkönige 1973 - 1982
1975 wurde der Ehrenkommandeur Georg Wente unter großer Anteilnahme der Schützen zu Grabe getragen.
Er war 1907 dem Verein beigetreten, eine beispiellose Mitgliedschaft von 68 Jahren, 1957/58 war er Schützenkönig, von 1952 - 1965 hatte er das Kommando geführt. Heute sind seine Enkel und Urenkel im Verein aktiv, ein weiteres Beispiel vorbildlicher Familientradition.
Und 1976 wurde ganz beiläufig festgestellt, - es ging um die Höhe der Beiträge für die Damen, - dass eine Mitgliedschaft von Damen lt. Satzung gar nicht zulässig sei.
Schleunigst machte man sich daran, die Satzung entsprechend zu ändern, so dass nun auch weibliche Mitglieder erlaubt waren, und damit bekam die seit mehr als 10 Jahren schon existierende Damenriege endlich auch legal den ihr gebührenden Platz im Verein.
ln der neuen Satzung wurde auch im Hinblick auf die Nachwuchsförderung ein Stimmrecht schon mit 14 Jahren eingeräumt, Ämter können aber erst mit Volljährigkeit bekleidet werden.
Bei der Beratung über eine neue Satzung hatte man auch die Tätigkeiten des Vorstandes etwas verschlankt und modernisiert.
Seit 1977 gibt es einen sogenannten „Geschäftsführenden Vorstand“, der im Rahmen seiner jeweiligen Zuständigkeiten auch je nach Notwendigkeit Aufgaben delegieren kann.
Er bestand zu dem Zeitpunkt aus:
Rudolf Harms - 1. Vorsitzender Edgar Pinkenburg - 2. Vorsitzender
Walter Stüven - Schriftführer Hermann Brockmann - Kassenführer.
Kurt Bajorat - Sportleiter Klaus-Dieter Gnädig - Jugendwart
August Ernst- Kommandeur.
Die Senioren
Otto Hatesuer 1922,
Heinrich Behrens 1926
und Hermann Schmidt 1927
wurden zu Ehrenmitgliedern ernannt.
1978 trat der 1. Vorsitzende Rudolf Harms, Mitglied seit 1929 und Vorsitzender seit 1960, aus Altersgründen von seinem Amt zurück.
Zum Nachfolger wurde Edgar Pinkenburg gewählt.
Rudolf Harms wurde Ehrenvorsitzender, musste aber schon ein paar Monate später zu Grabe getragen werden. Es war ihm nicht vergönnt, das 75-jährige Jubiläum des Vereins im Sommer 1978 noch zu erleben.
1978 verstarb ebenfalls das Ehrenmitglied Otto Hatesuer.
Bild: 1980 SM Egon Timmermann, Hermann Meyer, Bernd Böttcher
lm Jubiläumsjahr gab es neben den üblichen Veranstaltungen noch ein besonderes Preisschießen mit „Fleischpreisen“. Ochsen, Schweine und Lämmer bzw. aus ihnen gefertigte Produkte wurden gewonnen und mit Appetit verzehrt.
Und trotz der strukturellen Veränderungen in Moorburg und trotz abnehmender Einwohnerzahl konnten im Verein im Jahre 1980 über 240 Mitglieder gemeldet werden.
Der Verein hatte also an Attraktivität nicht verloren.
1981 trat Hermann Brockmann, Rechnungsführer seit fast 30 Jahren, aus Altersgründen zurück und wurde zum Ehrenmitglied gewählt.
ln all diesen Jahren musste immer wieder am Schießstand gearbeitet, ergänzt und renoviert werden. lm Rückblick auf das Jahr 1982 wird anerkennend erwähnt, dass die Mitglieder für den Schießstand in diesem Jahre über 250 Arbeitsstunden freiwillig und ehrenamtlich geleistet haben.
Ein Beweis für die Solidarität und das Zusammengehörigkeitsgefühl unter den Schützen.